Infos für Postdocs

Die Zeit zwischen Promotion und Habilitation wird häufig "Postdoc-Phase" genannt. Das LIN unterstützt die frühe Selbständigkeit von jungen Gruppenleiterinnen und -leitern.

 

Postdoc-Representatives

Die Postdoc-Vertreter des LIN setzen sich für die Interessen der jungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf den ersten Karrierestufen ein. Sie wollen die Sichtbarkeit von Postdocs in der LIN-Community verbessern und organisieren auch Social Events für mehr Interaktion untereinander und gutes Networking. Außerdem bieten sie Schulungsmöglichkeiten an, die speziell auf die Bedürfnisse von Nachwuchsforschenden ausgerichtet sind.

Erreichbar sind unsere Postdoc-Representatives per E-Mail unter: postdoc_rep(at)lin-magdeburg.de.

 

Postdoc-Förderung am Standort Magdeburg

Um die Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen am Standort zu unterstützen, wurde der Leibniz-WissenschaftsCampus "Center for Behavioral Brain Sciences" gegründet. Darüberhinaus stellen das Graduiertenprogramm des CBBS und die Otto-von-Guericke Graduate Academy Weiterbildungsmöglichkeiten bereit.

Leibniz Postdoc Network

Das Postdoc-Netzwerk wurde als Kommunikationsplattform für alle Forschenden innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft gegründet. Es ist interdisziplinär angelegt, da es alle Sektionen und Forschungsbereiche integriert. In sechs Arbeitsgruppen konzentrieren sich die Mitglieder auf verschiedene Themen, über die sie sich einmal jährlich auf einer Konferenz austauschen.

Daran arbeiten Postdocs am LIN:

Woran forschst du gerade?
Ich erforsche das Jacob-Protein, das als Kerninformant für die synaptische Aktivität dient und mich interessiert, wie Jacob zu krankhaften Zuständen beiträgt.

Wofür braucht man das?
In einer kürzlich durchgeführten Studie haben wir herausgefunden, dass die Verlagerung von Jacob in den Zellkern bei der Alzheimer-Krankheit schädliche Auswirkungen auf die Synapse haben kann und wir haben ein Medikament entwickelt, das die negativen Auswirkungen blockieren kann, wodurch Synapsen und Gedächtnis in Tiermodellen der Alzheimer-Krankheit wiederhergestellt werden.

Wie bist du ans LIN gekommen?
Ich kam zunächst als DAAD-Stipendiat am LIN, um ein Promotionspraktikum in der Forschungsgruppe Neuroplastizität zu absolvieren und nach Abschluss meiner Promotion bin ich mit einem Postdoc-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung/CAPES zurückgekehrt.

 

Woran arbeitest du gerade?
Ich arbeite an zwei Projekten: das eine befasst sich mit der Rolle von Bassoon bei der Entstehung von Tauopathien, das andere mit der Rolle des Bassoon-Proteins bei der Regulierung der präsynaptischen Proteostase. Bassoon ist ein großes Gerüstprotein der aktiven Zone der Cytomatrix, das eine entscheidende Rolle bei der strukturellen und funktionellen Organisation der Neurotransmitter-Freisetzungsstelle spielt.

Warum erforschst du das?
Ich entwickle diese Projekte, da sie uns die Bedeutung des Bassoon Proteins bei der Regulierung der präsynaptischen Proteostase gezeigt haben. Dies ist ein wesentlicher Prozess bei der Proteinreinigung, da seine Deregulierung neurodegenerative Krankheiten wie die Parkinson-Krankheit hervorrufen kann.

Wie bist du ans LIN gekommen?
Ich habe Eckart Gundelfinger auf einer Konferenz in Chile im Januar 2011 kennengelernt. Damals schrieb ich gerade meine Doktorarbeit, und ich hatte die Forschung seiner Gruppe schon immer bewundert. Eckart bot mir eine Stelle in seiner Gruppe an. Ende 2011 kam ich ans LIN, um als Postdoktorand in seinem Labor zu arbeiten.

Woran arbeitest du gerade?
Ich untersuche, wie Dopamin-Neurone am Erlernen von Belohnungen und Bestrafungen beteiligt sind. Mich interessiert, wie sie dazu beitragen, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden. Ich verwende dazu Fruchtfliegen, weil sie ein einfach aufgebautes Gehirn haben und sich leicht genetisch manipulieren lassen.

Wofür braucht man das?
Nicht nur bei Fliegen, sondern auch beim Menschen spielt das Dopamin-System bei vielen Lernprozessen eine wichtige Rolle, ebenso wie bei Suchterkrankungen. Meine Forschung trägt dazu bei, besser zu verstehen, wie Dopamin-Signale Lernen und Verhalten beeinflussen.

Wie bist du ans LIN gekommen?
Das LIN ist eines der besten Institute in Deutschland, um Lernen und Gedächtnis zu erforschen. Als mein Doktorvater hier die Abteilung Genetik von Lernen und Gedächtnis eingerichtet hat, war für mich klar, dass ich als Postdoc mitkomme.

 

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