Das LIN freut sich über eine besondere Auszeichnung: Hanna Zwaka erhält eine der renommierten Leibniz Best Minds Förderungen für Junior Research Group Leader. Bereits zum dritten Mal geht dieser Förderpreis an eine Nachwuchswissenschaftlerin oder einen Nachwuchswissenschaftler des LIN – ein erneuter Beleg für die wissenschaftliche Stärke des Instituts.

Mit der Förderung ist ein umfassendes Paket verbunden: Hanna Zwaka erhält die Möglichkeit, für weitere fünf Jahre am LIN zu forschen und eine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Damit verbunden ist automatisch die Aufnahme in das Tenure-Track-Programm – ein Karriereweg, der herausragenden Nachwissenschaftler:innen nach erfolgreicher Evaluierung die Aussicht auf eine dauerhafte wissenschaftliche Position eröffnet. Außerdem nimmt sie am Leibniz-Führungsprogramm teil, einer Akademie zur Professionalisierung von Führungskompetenzen in der Wissenschaft, die künftige Forschungsgruppenleitungen gezielt unterstützt und vernetzt.

Woran Hanna Zwaka forscht – und was sie herausfinden will

Warum fühlen wir uns schon nach einer einzigen schlaflosen Nacht erschöpft, unkonzentriert und emotional anfälliger? Trotz jahrzehntelanger Forschung ist nicht vollständig verstanden, wie Schlafmangel das Gehirn, das Verhalten und den Körper beeinflusst.

Genau diese Fragen stehen im Zentrum von Hanna Zwakas neuer Forschungsgruppe: Sie untersucht mithilfe von Zebrafisch-Larven, wie sich Schlafentzug auf Gehirnaktivität, Verhalten und Herzfunktion auswirkt. Die Transparenz der Larven ermöglicht es, neuronale Signale, Hormonausschüttungen und den Herzschlag in Echtzeit zu beobachten und mit dem Verhalten der Tiere zu verknüpfen.

Ziel der Forschung ist es, sichtbar zu machen, welche biologischen Prozesse Schlafmangel aus dem Gleichgewicht bringt – und wie dies letztlich Denken, Empfinden und Gesundheit beeinflusst.

Stefan Remy, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des LIN, gratuliert herzlich: „Wir freuen uns außerordentlich über die Förderung für Hanna Zwaka. Sie verbindet exzellente Forschung mit außergewöhnlichem Engagement für Lehre, Mentoring und der Entwicklung der Wissenschaft als Arbeitsumfeld selbst. Dass das LIN nun zum dritten Mal mit der Leibniz Best Minds Förderung ausgezeichnet wird, zeigt, dass wir ein inspirierendes Umfeld für herausragende junge Forschende bieten können.“

Zur Person: Von der Bienenforschung zu den neuronalen Mechanismen des Schlafs

Hanna Zwaka studierte Biologie an der Freien Universität Berlin und promovierte dort bei Prof. Randolf Menzel über das Thema „Behavioral and neural analysis of learning and memory in the honeybee Apis mellifera“.

Nach ihrer Promotion war sie zunächst Research Assistant am LIN, bevor sie von 2016 bis 2023 als Postdoktorandin an der Harvard University im Bereich Systemneurowissenschaften forschte. Sie engagiert sich außerdem stark für Wissenschaftskommunikation und setzt sich aktiv für Diversität und Inklusion in der Wissenschaft ein.

 

 

>>> Mit Herz und Hirn: Hanna Zwaka vermittelt jungen Besucher:innen nicht nur bei der Langen Nacht der Wissenschaft anschaulich, wie das Gehirn funktioniert – und erforscht mit ihrer Forschungsgruppe, wie Schlafmangel die Prozesse im Gehirn beeinflusst.

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